Für viele ist Karfreitag immer schon ein stiller Tag gewesen. Doch so still wie in diesem Jahr war er wohl noch selten. Auch in St. Martin wird es ganz ruhig sein; kein gemeinsam gebeteter Kreuzweg, keine Karfreitagsliturgie. An dieser können wir jedoch live auf verschiedenen Medien oder bei der Übertragung aus der Sebastianikapelle des Stifts teilnehmen, und ein Vorschlag für eine Gottesdienstfeier zuhause findet sich etwa auf den Seiten der Erzdiözese Wien.
Mit folgenden Angeboten aus St. Martin möchten wir sie einladen, auch in räumlicher Distanz als eine Pfarr-Gemeinde miteinander und mit dem gekreuzigten Christus verbunden zu bleiben.
Kreuzweg-Gebet zu Karfreitag von Pfarrer Leopold Streit, can.reg.
In diesen bedrängenden Zeiten beten und meditieren wir den Kreuzweg Jesu im Besonderen am Karfreitag. Es ist nicht nur eine Betrachtung und ein dankbares Nachempfinden seines Leidens, sondern ein Bewusstmachen des Leidens aller Art, die Menschen heute durchleben: In ihnen begegne ich dem leidenden Jesus.
Ich bete: Gott, ich sehe oft nicht, wozu Prüfungen und Leiden dienen sollen, die Menschen auferlegt werden und wozu sie gut sind. Lass mich im Blick auf Jesus lernen, sie anzunehmen und zu leben, und dir meinen Weg anzuvertrauen. Mit Jesus will ich meinen Weg weitergehen.
Lebendiger Gott, du hast dem Leben nicht den Tod erspart, aber dem Tod die Macht genommen. Du hast Jesus aus dem Tod erweckt, erfüllst alle, die an ihn glauben, mit dem Heiligen Geist, der Leben schafft. Nimm von uns die Angst und durchdringe uns ganz mit dieser Zuversicht, auch wenn unser Weg durch Leid und Dunkelheit führt. Amen.
Zum Betrachten und Meditieren:
Eine multimedial gestaltete Meditation zu den Bildern des Kreuzwegs aus Sankt Martin von Peter Donhauser auf mydrive
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Zum Lesen und Beten (vielleicht nach einer persönlichen Kreuzverehrung)
Die großen Karfreitagsfürbitten, wie sie in St. Martin vorgetragen werden. Ergänzt durch die heuer anlässlich der derzeitigen Corona-Krise angeordnete zusätzliche Fürbitte. (Nr. 7)
