Christen aus Klosterneuburg versammelten sich vor dem Verduner Altar um für die Einheit der Christen zu beten.

Zentraler Gedanke war Deuteronomium 16,11-20. 

Ein Auszug zum Impuls: „Gerechtigkeit, Gerechtigkeit – ihr sollst du nachjagen“ (vgl. Dtn 16,20a). Dieses Bibelwort erleben die Christen in Indonesien als besonders relevant für ihre Situation und ihre Bedürfnisse. Bevor das Volk Gottes in das gelobte Land einzieht, erneuert es sein Bekenntnis zu dem Bund, den Gott mit ihm geschlossen hat. Das Bibelwort steht in einem Kapitel, das die Feste thematisiert, die das Bundesvolk Gottes feiern soll. Nach jedem Fest wird das Volk angewiesen: „Du sollst an deinem Fest fröhlich sein, du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, die Leviten und die Fremden, Waisen und Witwen, die in deinen Stadtbereichen wohnen.“ (Dtn 16,14; vgl. auch V. 11). Die indonesischen Christen möchten genau diesen Geist wiederbeleben, der Feste feiert, an denen alle Bevölkerungsgruppen teilhaben, wie dies früher der Fall war. Es mag seltsam wirken, dass dieses lange Kapitel mit zwei Versen endet, die über die Einsetzung von Richtern sprechen. In unserem indonesischen Kontext aber ist der Zusammenhang zwischen dem Fest, an dem alle teilhaben, und der Gerechtigkeit sehr deutlich. Als von Jesus begründetes Bundesvolk wissen wir aber, dass die Freuden des himmlischen Festmahls jenen geschenkt werden sollen, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten und um ihrer willen verfolgt werden, „denn ihnen gehört das Himmelreich“ (Mt 5,6.10).