Die bevorstehende Weihnachtszeit und die Einschränkungen bei der Gestaltung der Gottesdienste wegen der Corona-Pandemie haben die Orgel wieder ein wenig ins Blickfeld gerückt. Plötzlich gibt es vermehrt Gelegenheit, die geradezu unermessliche Orgelliteratur zu spielen. Es eignet sich nur ein Teil für die Verwendung im Gottesdienst, da wie bei anderen Musikgattungen natürlich auch „weltliche“ Musik für das Instrument komponiert wurde: Toccaten, Sonaten, Fantasien, Orgelsymphonien und viele weitere freie Formen. Einiges davon war in den beiden vergangenen Saisonen des „Orgelsommers“ zu hören. Heutzutage ist die Orgel aus dem Konzertleben weitgehend verschwunden und damit auch die Kenntnis der Literatur. Gelegentlich, wie etwa anlässlich der Weihe der neuen Dom-Orgel in Wien, wird in den Medien wieder über die Orgel gesprochen. Umso sensationeller ist der Erfolg unseres „Orgelsommers“, auf dessen Neuauflage 2021 wird uns schon freuen und im Zuge dessen, erneut viele von den selten gespielten Stücken zu hören sein werden.

Peter Planyavskys „Toccata alla Rumba“, die hier (Tonbeispiel) zu hören ist, wurde 1971 geschrieben und ist sehr selten zu hören. Das Werk entstand ein Jahr nachdem Planyavskys Lehrer Anton Heiller seine berühmte „Tanz-Toccata“ geschrieben hatte.
Eine Aufnahme des Heiller Stückes findet sich auf unserer Orgel-CD, die am Ständer in der Kapelle und in der Pfarrkanzlei erhältlich ist.

OASE DER STILLE – SPUREN DES LICHTS
Am Sonntag den 13. Dez. bietet sich von 17 bis 20 Uhr die Gelegenheit, in der stimmungsvoll beleuchteten Kirche die Orgel, gespielt von Peter Donhauser, live zu erleben. Und mitten im Advent, ganz für sich und so lange man will, Zeit für Ruhe und Besinnung zu finden.
(es gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen)

Peter Donhauser ist einer der drei ehrenamtlichen Organisten von St. Martin.
Seit 45 Jahren gestaltet er durch sein Orgelspiel das musikalische Leben in unserer Pfarre mit.
Zu dem ist er Mitglied im pfarrlichen Vermögensverwaltungsrat und im Liturgieausschuss.