4. Adventwoche
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9. Dezember

Fußballern hilft - ein Beitrag der Kindersozialdienste

Fußball
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Philip ist 13. Und er hat keine Lust. Nicht auf die Schule, nicht auf den Judo-Kurs, nicht auf die elterlichen guten Ratschläge und schon gar nicht auf seine nervige kleine Schwester. Am ärgsten ist ja sein Klassenvorstand. Dem kann es doch egal sein, ob Philip in der Schule ist oder nicht! Aber nein, der muss sich mit seinen Eltern verbünden und ihn hierher schicken!!
Jetzt hockt er da bei diesen Kindersozialdiensten St. Martin und soll Fragen von so einer Psycho-Tante beantworten. Die hat ihm noch gefehlt! „Na, Philip, du hast gar keine Lust, stimmt's?“ Grummel … „Ich kann das gut verstehen. Was hättest du den heute lieber machen wollen?“ (Computer-spielen. Aber das traut sich Philip nicht zu sagen.) „Vielleicht Computer-spielen?“ Philip schaut auf, etwas irritiert.
„Was spielst du denn so? Fortnite?“ „Nein, Fortnite, das ist langweilig. Das hab ich früher gespielt, wie ich noch ein Kind war. Jetzt spiele ich … „
Und langsam gerät Philip ins Plaudern. Von seinen unmöglichen Eltern, die keine Ahnung von modernen Spielen hätten, von seiner Schwester, die ihm immer vorgehalten wird, vom peinlichen abendlichen Ausgangsverbot, wo doch jeder in seinem Alter, wirklich jeder schon bis 22 Uhr weg sein darf!
Und dann die Schule. Eigentlich war er schon ein guter Schüler, aber die Lehrer haben sich verändert, die sind jetzt so uncool. Er redet und redet und die Zeit verfliegt. Am Ende der Stunde findet er die Psychologin gar nicht mehr so schlimm und er stimmt zu, ein weiteres Mal zu kommen.
Und Philip ist noch viele Male zu den Kindersozialdiensten gekommen. Die Psychologin hat ihn ausgetestet und den Eltern versichert, dass er ein vifer Bursche ist. Er würde die Schule trotz der vielen Fehlzeiten und der schlechten Noten gut schaffen, wenn er Unterstützung bekommt.
Eine Psychotherapeutin aus dem Team hat sich dann seiner angenommen. Zum Glück war die eine gute Fußballerin, denn Philip hat seinen Grant am liebsten in den Ball gedroschen. Das geht besonders gut am Spielplatz von St. Martin, die hohen Pfähle am hinteren Ende des Platzes halten alles aus. Und wer herzhaft Bälle durch die Gegend schießt, der hat eine lockere Zunge, diese Erfahrung wird bei den Kindersozialdiensten häufig gemacht.
Philip hat es jedenfalls geschafft. Er hat, trotz Lockdown, das Schuljahr positiv abgeschlossen, viel positiver als er selber es erwartet hatte. Jetzt besucht er eine höhere Schule. Ob das gut gehen wird? Seine Eltern sind immer noch sehr angespannt, wenn es um das Thema Schule geht. Aber zuhause ist es friedlicher geworden, selbst mit seiner Schwester kann er manchmal schon ganz normal reden. Und wenn er wieder zum Spinnen anfängt? Dann werden sie sich wieder bei den Kindersozialdiensten melden! Barbara Campman

Logo von Kindersozialdiensten St. Martin

Die Kindersozialdienste St. Martin sind da um zu helfen. Der Verein bietet Kindern und Jugendlichen von 0 bis 18 Jahren und deren Eltern Beratung, Diagnostik und Therapie an.
Gerade der Advent, die Weihnachtsfeiertage und Weihnachtsferien sind schon unter normalen Bedingungen mit Kindern gelegentlich stressig und schwierig… Das Corona-Jahr 2020 hat da aber sicher noch eins „draufgesetzt“. Home-Office und Home-Schooling müssen unter einen Hut gebracht werden, in der nebligen dunklen Winterzeit droht der ganzen Familie leicht die Decke auf den Kopf zu fallen, es werden Schwierigkeiten sichtbar und entstehen Probleme, wo es vorher keine gab. Kurz: es geht zuhause rund – und bevor Sie jemand ins sprichwörtliche Eck verbannen oder in die Luft gehen können Sie sich einfach an die Kindersozialdienste wenden. Denn wie gesagt, die KSD St. Martin sind da um zu helfen.

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