Gemeinsam feierten wir in der Sebastianikapelle im Stift.

Heuer haben sich Frauen aus Simbabwe Gedanken zu Joh. 5,2-9a „Steh auf und geh!“ gemacht.

Gelähmt seit 38 Jahren. Keine Hilfe, zum heilenden Wasser zu kommen. Alle schauen nur auf sich.

Das Bett steht dafür, dass jemand nicht mehr an Veränderung glaubt, sich in seinem Elend eingerichtet hat. Jesus traut dem Kranken Verantwortung für sein Leben zu: „Willst du gesund werden?“ Nach anfänglichem Zögern traut er sich durch die Zuwendung Gottes durch Jesus Vertrauen zu sich selbst fassen und das scheinbar Unmögliche zu wagen. Er steht auf, nimmt das Bett seiner Resignation und geht – heil und ganz. Er hat erfahren, dass Gott Veränderung möglich macht.

Den Frauen in Simbabwe gibt diese Geschichte Hoffnung, dass Gott auch ihre Lähmung gegenüber den Folgen von Krieg, Gewalt und Feindschaft in ihrem Land überwinden kann.

Sie hoffen, dass sie durch Gottes Zumutung Mut, Kraft und Geduld erfahren, damit sie aufstehen, ihre Resignation überwinden und sich immer neu für Gerechtigkeit, Versöhnung und Frieden auf den Weg machen können.

Zum Nachdenken:

Willst du gesund werden?

Wo in meinem Leben oder in meinem Umfeld wäre die lebensverändernde Frage Jesu notwendig?

Welche Hindernisse oder Ausreden stehen einer Veränderung im Weg?

Was bedeutet für mich: "Steh auf! - Nimm deine Matte! - Geh!"

Maria Neuwirth-Riedl